Erfahren Sie hier einige interessante Dinge zum Tennissport:
Tennis ist ein Rückschlagspiel, das von 2 oder 4 Tennisspielern gespielt wird. Spielt ein Tennis-Spieler gegen einen anderen, so wird dieses Tennisspiel „Einzel“ genannt, spielen je zwei Tennis-Spieler gegeneinander, wird dieses Spiel als „Doppel“ bezeichnet, wobei je nach Zusammensetzung vom Herrendoppel (zwei Männer), Damendoppel (zwei Frauen) oder gemischten Doppel (Mixed) die Rede ist.
Der Tennissport galt früher in Europa als elitär, heute hat er als Breitensport eine herausragende Bedeutung erlangt. Seit 1988 ist Tennis wieder ein Bestandteil der Olympischen Sommerspiele.
Der französische Vorläufer des heutigen Tennisspiels, „Jeu de Paume“ (französisch: Spiel mit der Handinnenfläche), wurde zunächst in den Höfen der Kloster, später in Ballspiel-Häusern auf einem rechteckigen Feld gespielt. Die Spieler machten ihre Angabe, indem sie den Tennisball über das Netz gegen eine Wand schlugen, die entlang des Feldes verlief. Die Zuschauer saßen an der Wand gegenüber. Linien teilten das Feld in vier fünfzehn Zoll (knapp vierzig Zentimeter) breite, parallel verlaufende Streifen zu beiden Netzseiten auf.
Zwischen 1500 und 1600 wurden in Paris zahlreiche kommerzielle Tennisanlagen erbaut. In diesen Tennisanlagen wurden von den Besitzern die für das Tennisspiel nötigen Ausrüstungen verliehen oder verkauft. Die Anlagen wurden durch die verschiedensten Bevölkerungsschichten als Freizeiteinrichtung genutzt.
Im Jahre 1874 ließ sich der englische Major Walter Clopton Wingfield seine Art von Tennisspiel, das er „Sphairistike“ (griechisches Wort für Ballspiele) nannte, patentieren. Dabei wurden erstmals verbindliche Tennis-Regeln definiert. Das bis heute übliche Tennis entstand mit neuen Tennis-Regeln im Zuge der ersten Meisterschaften in Wimbledon (London) im Juli 1877.
Mit der Entstehung des Profitennis, Mitte der 1920er Jahre, wurden zu vielen größeren Turnieren nur noch Tennis-Amateure zugelassen. Im Jahre 1925 wurde Tennis aus dem Programm der olympischen Spiele gestrichen. 1968 wurde die Beschränkung wieder aufgehoben, wodurch große Turniere, wie zum Beispiel die „US Open“ oder die „French Open“, zu finanziellen Bedeutungen erlangten. Seit 1988 ist Tennis wieder eine Disziplin der olympischen Spiele.
Woher stammt der Begriff „Tennis“?
Der Ursprung des Wortes „Tennis“ ist ungewiss. Für die wahrscheinlichste Entstehung oder Ableitung hält Anatoly Liberman die auch von Walter W. Skeat favorisierte Theorie, dass es auf einen französischen oder vielmehr anglo-normannischen Ausruf *tenez“ zurückgehe, also den Imperativ Plural von“ tenir“ („halten“) mit der Bedeutung „nehmt, haltet (den Ball)!“, der jedoch in dieser Form und Bedeutung nicht bezeugt ist. Für diese Theorie spricht, dass das Spiel ein Zeitvertreib der vorwiegend anglo-normannisch sprechenden Aristokratie war, sowie der Umstand, dass das Wort im Mittelenglischen noch auf der zweiten Silbe betont wurde. Zudem ist der früheste Nachweis ein um das Jahr 1440 datiertes Manuskript eines Gedichtes von John Gower mit der Schreibung tenetz.
Andere Theorien leiten das Wort von deutsch Tenne oder Tanz, von lateinisch taenia („Kopfbinde“) oder vom französischen Ortsnamen Tennois ab. Erwähnung verdient außerdem die einfallsreiche Mutmaßung des Lexikographen Frank Chance, der enthauptete christliche Märtyrer Dionysius von Paris, französisch St. Denis, sei einst der Schutzpatron und Namenspate des Spiels gewesen: In der Ikonographie trägt er oftmals sein Haupt wie einen Ball in seinen Händen.